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Berufsunfähigkeit absichern
10.02.2021

Berufsunfähigkeit: So sichern Sie ihre Arbeitskraft optimal ab

Schnell ist es passiert: Ein schlimmer Unfall oder eine schwere Krankheit verändern das Leben drastisch. Besonders wenn man nicht mehr arbeiten kann.

„Nie hätte ich das für möglich gehalten“, seufzt Christiane G. aus dem hessischen Fulda. „Mir fehlt mein Job und die Arbeit mit den Patienten, doch leider ging es nicht mehr“, sagt die 58-jährige Krankenschwester. Mehrere Bandscheibenvorfälle hatten dazu geführt, dass Christiane G. nicht mehr auf Station arbeiten konnte - trotz Operation. Zu hoch waren die körperlichen Belastungen im Berufsalltag. Glücklicherweise hatte sie vorgesorgt und kann so gemeinsam mit ihrem Mann den gewohnten Lebensstandard halten. Keine Selbstverständlichkeit in so einem Fall.   

Jeden Vierten kann es treffen

Gerade Menschen, die körperlich tätig sind, haben ein sehr hohes Risiko, die Anforderungen ihres ursprünglichen Berufs im Laufe des Lebens nicht mehr erfüllen zu können. Laut Statistik beträgt die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Berufsunfähigkeit 20 bis 25 Prozent. Überprüfen Sie selbst Ihr persönliches Risiko anhand von Faktoren wie Beruf, Alkoholkonsum oder Gewicht auf der Internetseite: www.wie-ist-mein-bu-risiko.de des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).

Aber es gibt doch die Erwerbsminderungsrente

Fällt ein Einkommen wegen Krankheit oder Unfall langfristig aus, greift in der Regel die gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Doch die ist meist zu niedrig, oft beträgt sie gerade einmal ein Drittel des letzten Bruttogehalts. Eine private Absicherung ist daher mehr als sinnvoll und kann Ihnen den Gang zum Sozialamt ersparen. Optimalen Schutz bietet eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Eine günstigere Alternative ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU). Was ist der Unterschied?

BU oder EU?

Von einer Berufsunfähigkeit spricht man, wenn jemand in einem bestimmten Beruf nicht mehr arbeiten kann. Beispielsweise, wenn eine Friseurin eine Allergie auf die chemischen Mittel zur Behandlung der Haare entwickelt hat und daher ihren Beruf nicht mehr ausüben kann, sie sich aber zur Erzieherin umschulen lassen könnte. In solchen Fällen greift die BU-Versicherung, die man bei einem privaten Versicherer abschließt. Ist es dagegen nicht möglich, in einem anderen Beruf zu arbeiten, weil die Beeinträchtigungen zu hoch sind, spricht man von Erwerbsunfähigkeit. Das definiert der Gesetzgeber anhand der Arbeitszeit pro Tag. Wer so stark eingeschränkt ist, dass er nur bis zu drei Stunden am Tag arbeiten kann, erhält von der gesetzlichen Rentenversicherung eine volle Erwerbsminderungsrente.

BU-Versicherung ist die erste Wahl 

Eine BU ist eine feine Sache. Leider hat dieser wichtige Versicherungsschutz den Nachteil, dass er sehr teuer sein kann - gerade für körperlich arbeitende oder gesundheitlich vorbelastete Menschen. Wer Vorerkrankungen hat, wird mitunter abgelehnt.

Günstiger als die Berufsunfähigkeitsversicherung ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Man spart gegenüber der BU bei gleichen Voraussetzungen und gleicher versicherter Rentenhöhe etwa 50 Prozent.

Zahlen die denn auch?

Diese Frage lässt sich leicht und positiv beantworten. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) liegt die Leistungsquote der privaten Versicherer bei knapp 77 Prozent. Anders als die gesetzliche Rentenversicherung, die nur jedem zweiten Antrag auf Erwerbsminderungsrente stattgibt. Es reicht aus, wenn der Versicherte weniger als 50 Prozent berufsfähig ist um die versicherte Leistung laut Police zu erhalten. Und die kann attraktiv sein: Im Durchschnitt beträgt die Höhe einer jährlich gezahlten Berufsunfähigkeitsrente 7.551 Euro.

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