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Junge Frau am Handy schaut aus dem Fenster
17.05.2025

Bluthochdruck – früh erkennen, besser leben

Du fühlst dich fit, bist mitten im Leben – und plötzlich zeigt die Uhr 145 zu 95? Willkommen in der Realität vieler Menschen zwischen 30 und 45: Bluthochdruck (Hypertonie) betrifft nicht nur ältere Generationen. Jeder Dritte in Deutschland hat ihn – oft ohne es zu wissen.

Was ist Bluthochdruck eigentlich?

Wenn dein Herz schlägt, pumpt es Blut durch deine Arterien. Dabei entsteht Druck auf die Gefäßwände – der sogenannte Blutdruck. Kurzfristig kann er durch Stress, Sport oder Aufregung steigen. Problematisch wird’s, wenn der Druck dauerhaft zu hoch ist – also über 140/90 mmHg.

Warum das gefährlich ist? Weil deine Gefäße auf Dauer Schaden nehmen – und das erhöht dein Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenschäden.

 

Das Tückische: Du merkst es oft nicht

Bluthochdruck hat den Spitznamen „Silent Killer“ – weil du ihn nicht unbedingt spürst. Typische Anzeichen wie:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Nasenbluten
  • Ohrensausen

... treten oft erst spät auf – oder werden einfach abgetan. Deshalb ist regelmäßiges Blutdruckmessen super wichtig – z. B. beim Hausarzt oder mit einem digitalen Messgerät zu Hause.

 

Wodurch entsteht Bluthochdruck?

Meist durch eine Mischung aus genetischer Veranlagung und Lebensstil:

  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • Stress (Job, Familie, Alltag)
  • Zu viel Salz, zu viel Alkohol
  • Rauchen
  • Schlafmangel

Auch hormonelle Umstellungen (z. B. durch die Pille, Schwangerschaft oder Wechseljahre) können bei Frauen Einfluss nehmen – hier zeigt sich, wie wichtig Gendermedizin in der Diagnostik ist: Frauen werden oft zu spät oder falsch diagnostiziert, weil ihre Symptome (z. B. Müdigkeit, innere Unruhe) anders aussehen als die „typischen“ männlichen.

 

Warum Früherkennung so wichtig ist

Bluthochdruck schädigt mit der Zeit:

  • das Herz (Herzschwäche)
  • das Gehirn (Schlaganfall)
  • die Nieren (Nierenversagen)
  • die Gefäße (Arteriosklerose)

Die gute Nachricht: Du kannst früh gegensteuern – oft sogar ganz ohne Medikamente.

 

5 einfache Hebel zur Prävention und Selbsthilfe

1. Beweg dich – aber regelmäßig

Schon 30 Minuten moderater Sport (Spazierengehen, Radfahren, Yoga) an 5 Tagen pro Woche können den Blutdruck senken.

2. Ernähr dich smart

Mehr frisches Gemüse, Vollkorn, ungesättigte Fette.

Weniger Fertigprodukte, Zucker und Salz.

Tipp: Die sogenannte DASH-Diät gilt als besonders blutdruckfreundlich.

3. Stress? Lass locker.

Stress treibt den Blutdruck in die Höhe. Atemübungen, Achtsamkeit, Meditation oder feste Offline-Zeiten helfen, wieder runterzukommen.

4. Check deinen Schlaf

Schlechter Schlaf erhöht nachweislich den Blutdruck. Achte auf einen regelmäßigen Rhythmus, frische Luft im Schlafzimmer und wenig Bildschirmzeit vor dem Zubettgehen.

5. Rauchst du noch?

Nikotin ist ein Turbo für Bluthochdruck. Ein Rauchstopp lohnt sich – dein Körper beginnt fast sofort, sich zu erholen.

 

Gut zu wissen – für Frauen und Männer unterschiedlich

Studien zeigen: Frauen entwickeln oft später Bluthochdruck, haben aber häufiger versteckte Symptome. Viele Frauen gehen zudem seltener zur Vorsorge – weil sie sich eher um andere kümmern. Männer hingegen zeigen häufiger klassische Symptome, aber ignorieren sie oft aus Bequemlichkeit oder Unsicherheit.

Tipp: Macht den Check gemeinsam – als Paar, WG oder Freundesgruppe. Gesundheit geht auch zusammen.

 

Was tun bei Diagnose?

Ein erhöhter Blutdruck ist kein Grund zur Panik – aber ein Aufruf, aktiv zu werden. Oft helfen Lifestyle-Änderungen, bevor Medikamente nötig sind.

Wenn doch Medikamente verschrieben werden: Keine Sorge – moderne Blutdrucksenker sind gut verträglich und können oft nach einiger Zeit wieder reduziert oder abgesetzt werden – mit ärztlicher Begleitung.

 

INTER unterstützt dich dabei

Wir von der INTER Versicherungsgruppe begleiten dich nicht nur im Krankheitsfall. Unsere Programme zur Gesundheitsprävention, Ernährungsberatung und unser digitales Coaching helfen dir, deinen Lebensstil langfristig umzustellen – ganz individuell und alltagsnah.

Denn: Wer früh gegensteuert, lebt länger gesünder.

 

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