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Vegane Ernährung
14.11.2023

Ernährung bei Typ-2-Diabetes – was du wissen solltest

Du hast gerade die Diagnose Typ-2-Diabetes bekommen? Erst mal durchatmen – du bist nicht allein! Millionen Menschen in Deutschland leben damit. Und die gute Nachricht: Du kannst selbst viel tun, um dich besser zu fühlen – vor allem mit Bewegung, gesunder Ernährung und ein paar Veränderungen im Alltag.

Was ist Typ-2-Diabetes überhaupt?

Kurz gesagt: Dein Körper kommt mit Zucker im Blut nicht mehr gut klar. Eigentlich hilft das Hormon Insulin, den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu bringen, wo er als Energie gebraucht wird. Bei Typ-2-Diabetes klappt das aber nicht mehr richtig – die Zellen reagieren nicht mehr gut auf Insulin, und die Bauchspeicheldrüse kommt nicht hinterher.

Typ-2-Diabetes wurde früher "Alterszucker" genannt – heute betrifft er aber auch viele jüngere Erwachsene, sogar Teenager. Meist spielen Bewegungsmangel, schlechte Ernährung und Übergewicht eine große Rolle.

Warum es sich lohnt, jetzt etwas zu ändern

Wenn der Blutzucker dauerhaft zu hoch ist, kann das auf Dauer deine Gefäße, Nerven und Organe schädigen – zum Beispiel Augen, Nieren oder Herz. Auch Wunden heilen schlechter.

Aber: Mit ein paar Anpassungen im Alltag kannst du großartige Erfolge erzielen – manchmal sogar ganz ohne Medikamente! Viele bekommen ihre Werte mit Ernährung, Bewegung und Gewichtsabnahme gut in den Griff.

Essen mit Diabetes – klingt kompliziert? Ist es nicht.

Du musst nicht alles umkrempeln und auf alles verzichten. Es geht nicht darum, nie wieder Pizza oder Eis zu essen – sondern um einen bewussteren Umgang mit dem, was du isst.

Die wichtigsten Tipps für den Anfang:

  • Iss bunt und frisch
  • Viel Gemüse, Obst, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Salat
  • Diese Lebensmittel halten lange satt und sorgen dafür, dass dein Blutzucker langsam und stabil ansteigt
  • Gesunde Fette statt fettige Kalorienbomben
  • Nutze pflanzliche Öle wie Raps- oder Olivenöl
  • Nüsse (ungesalzen!) sind super als Snack
  • Tierische Produkte wie Fleisch & Käse: Lieber in Maßen und mager

Zuckerfalle? Check die Inhaltsstoffe

Fertiggerichte, Säfte, Joghurts oder Müsliriegel enthalten oft mehr Zucker, als du denkst. Ein Blick auf die Nährwerttabelle lohnt sich – oder nutz eine App, um Klarheit zu bekommen. Weißmehlprodukte, Limo, Süßkram und Co. am besten nur selten genießen

Fisch, aber nicht nur mit Pommes

1–2-mal pro Woche fettreichen Fisch (z. B. Lachs, Hering oder Makrele) – wegen der Omega-3-Fettsäuren.

Vegetarisch oder vegan unterwegs? Dann achte besonders auf deine Nährstoffzufuhr – z. B. Eisen, Vitamin B12 oder Eiweiß.

Kochen bringt Kontrolle – und Spaß

Du weißt am besten, was in deinem Essen steckt, wenn du selbst kochst. Unverarbeitete Zutaten, wenig Zucker, jodiertes Salz und viele Kräuter: So schmeckt’s gesund!

Vielleicht hast du Freunde oder Familie, die Lust haben, mit dir neue Rezepte auszuprobieren?

Trinken, aber clever

Am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Alkohol nur selten – er kann deinen Blutzucker ganz schön durcheinanderbringen.

Noch ein paar persönliche Tipps

  • Nimm dir Zeit: Niemand schafft alles auf einmal. Fang klein an – jeder Schritt zählt.
  • Hol dir Unterstützung: Lass dich beraten – vom Arzt, in der Apotheke oder in speziellen Diabetes-Kursen.
  • Ernährungsberatung lohnt sich – es gibt keine "Diabetes-Diät", die für alle passt. Finde das, was zu dir und deinem Alltag passt.
  • Bewegung hilft doppelt – sie senkt den Blutzucker und hilft beim Abnehmen. Schon ein Spaziergang oder Tanzen in der Küche zählt!

Fazit: Diabetes managen statt verdrängen

Typ-2-Diabetes ist kein Weltuntergang – aber ein klares Signal, auf dich und deinen Körper zu achten. Mit etwas Planung und Motivation bekommst du das in den Griff. Du musst dich nicht perfekt ernähren – nur bewusst. Und du wirst sehen: Es fühlt sich nicht nur besser an – es schmeckt auch besser, wenn du weißt, was dir guttut.

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Quellen

  1. www.diabetesde.org/system/files/documents/gesundheitsbericht_2023_final.pdf
  2. de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_mellitus
  3. www.patienten-information.de/kurzinformationen/ernaehrung-und-bewegung-bei-diabetes
  4. www.oedg.at/2002_PR_diabetes-einmaleins.html
  5. www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/diabetes
  6. www.diabinfo.de/leben/typ-1-diabetes/grundlagen/krankheitsbild-und-symptome.html
  7. www.diabinfo.de/leben/typ-2-diabetes/grundlagen/krankheitsbild-und-symptome.html
  8. www.leitlinien.de/themen/diabetes/version-3
  9. www.patienten-information.de/patientenleitlinien/diabetes-therapie
  10. www.diabinfo.de/fileadmin/diabinfo/Fachkreise/Fuer_Sie_bereitgestellt/did_folgeerkrankung-vorbeugen_230111.pdf
  11. www.aerzteblatt.de/archiv/207340/Ernaehrungstherapie-bei-Diabetes-Neue-Evidenzen-befluegeln-die-Remissionstherapie
  12. www.diabinfo.de/leben/typ-2-diabetes/behandlung/ernaehrung.html
  13. www.dge.de/gesunde-ernaehrung/dge-ernaehrungsempfehlungen/10-regeln/
  14. www.gesundheit.gv.at/krankheiten/stoffwechsel/diabetes/lebensstil.html

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